Brautkleid verkaufen oder behalten?

Verkauf eines Brautkleids

Kaum ist der große Tag vorbei fragen sich viele Bräute, was mache ich nur mit meinem Brautkleid? Bei einigen ist sofort klar: „Ich behalte es!“ Andere wiederum schwanken bei ihrer Entscheidung: „Soll ich es wirklich verkaufen?! Es bedeutet mir doch so viel.“
Wir haben einige Bräute gefragt, wie sie die ganze Sache sehen.
Die Antworten auf unsere Frage: „Brautkleid verkaufen oder behalten?“ waren verblüffend.

Pro: Brautkleid verkaufen

„Klar verkaufe ich mein Brautkleid“, erzählt uns Nina. „Ich habe mir das wirklich lange überlegt, aber ich finde einfach keinen Grund, warum ich es behalten sollte. Immerhin kann ich so noch eine andere zukünftige Braut glücklich machen, die vielleicht nicht soviel Geld für ein teures, neues Brautkleid hat.“
Sie hofft, dass eine andere Braut in ihrem Kleid noch mal einen großartigen Tag hat und ihr Brautkleid vielleicht sogar auf eine lange Reise durch viele Hände geht.

Daniela sieht das ganz ähnlich: „Ich verkaufe mein Brautkleid auch. Mein Hauptgrund dafür ist schlicht und ergreifend, dass es sehr, sehr teuer war und ich ein Kleid, das mich mehr als 1000€ gekostet hat, nicht einfach so im Schrank hängen lassen möchte. Da soll lieber eine andere Frau das gleiche Glück darin empfinden wie ich.“

Es gibt aber auch noch ein paar andere Gründe, die für den Verkauf sprechen:

  • Es nimmt unglaublich viel Platz im Schrank weg! Gerade in kleinen Wohnungen wird das früher oder später zum Problem. Denken wir nur einmal an den Film "27 Dresses". Dort platzt der Schrank wegen der zahlreichen Brautjungfernkleider fast aus allen Nähten.
  • Vielleicht trifft uns aber auch einfach die harte Einsicht, dass der Gedanke, jemand aus unserer Familie würde unser Kleid noch einmal tragen, ein Traum ist. Denn in den wenigsten Familien, wird das Brautkleid von Generation zu Generation weitergegeben und dabei noch gerne getragen.

Brautkleid

Contra: Brautkleid verkaufen

„Ich habe mich dafür entschieden, mein Brautkleid nicht zu verkaufen“, schreibt Silke. „Ich behalte es lieber, denn ich möchte jedes Jahr an unserem Hochzeitstag ein Foto darin zusammen mit meinem Mann schießen. Irgendwann sollen dann auch unsere Kinder mit auf den Fotos sein, sodass wir in einigen Jahren viele tolle Familienbilder haben werden.“

Wir fanden die Idee wirklich schön und viele Bräute haben ähnliche Gedankengänge. Denn der Hauptgrund, sein Brautkleid nicht zu verkaufen, sondern es zu behalten, ist bei den meisten Bräuten die emotionale Erinnerung an den eigenen Hochzeitstag. Viele möchten sich extra einen Schaukasten oder eine Brautkleid-Box zulegen, damit das Erinnerungsstück lange schön bleibt.

Eugenia erzählt uns, dass man in Russland sogar sagt, dass es Unglück bringt, wenn eine Braut ihr Kleid nach der Hochzeit verkauft.
In Deutschland hingegen ist es eher Brauch, dass das eigene Brautkleid aufgehoben wird, um aus dem Stoff später Taufkleider für die eigenen Kinder zu nähen.

Petra macht uns noch auf eine ganz andere Idee aufmerksam, die wir sehr gelungen finden:
„Ich möchte später mit meinem Schatz auf einige Hochzeitsbälle gehen, wie zum Beispiel den Brautkleiderball in Frankfurt. Da ziehen sich jedes Jahr verheiratete Paare noch einmal ihr Hochzeitsoutfit an und tanzen gemeinsam auf einem großen Ball!“
Das stellen wir uns sehr schön vor. Rund 100 Brautpaare, die noch einmal in einem Saal beim Hochzeitstanz vereint sind.

Eine ganz tolle Idee erreicht uns auch von Geraldine. Sie behält ihr Brautkleid ebenfalls, da sie gerne nach einigen Jahren ihr Eheversprechen zusammen mit ihrem Mann wiederholen möchte. Da darf das originale Brautkleid natürlich nicht fehlen!

Trash the Dress am See

Alternative?

Ganz überraschend erfahren wir noch von zwei anderen Möglichkeiten, was mit dem eigenen Brautkleid nach der Hochzeit passieren kann.

Melanie möchte ihr Brautkleid beispielsweise nach der Hochzeit für Sternenkinder spenden. Das sind Kinder, die noch vor oder während der Geburt sterben. Für diese Kinder werden zur Beerdigung extra weiße Kleidchen genäht. Viele Bräute nehmen ihre Hochzeit als Anlass, für andere Menschen etwas Gutes zutun und ein wenig Glück oder auch Trost weiterzugeben. Da ist das Spenden des eigenen Brautkleides für einen guten Zweck nur eine Möglichkeit.

Etwas lustiger hat es Adriana geplant. Sie möchte ihr Kleid zu einem ganz besonderen Fotoshooting noch einmal tragen – und zwar zu einem „Trash the Dress“-Shooting zusammen mit ihrem Mann. Dabei wird das Brautkleid aus seiner Wohlfühlzone gerissen und der Moment im Bild festgehalten: Vom Sprung in eine Regenpfütze oder den Ententeich bis hin zu einem Auftritt beim Paintball ist alles erlaubt, was dem Brautpaar Spaß macht, selbst wenn das Kleid dabei ordentlich Federn lassen muss.

Wir hoffen, wir konnten Euch ein wenig inspirieren und Euch fällt die Entscheidung nun leichter. Natürlich möchten wir gerne von Euch wissen:
Wollt Ihr Euer Brautkleid nach der Hochzeit verkaufen oder behalten? Was sind Eure Gründe dafür oder dagegen?
Wir freuen uns auf die Diskussion mit Euch auf unseren Social Media Kanälen, wie zum Beispiel auf Facebook!


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